Schleimbeutelentzündung - Engpaßsyndrom


Schleimbeutel sind Gleitgewebe zwischen Sehnen bzw. zwischen Sehne und Knochen. Aus nicht immer geklärter Ursache kann es zur Entzündung des Schleimbeutels unter dem Schulterdach kommen. In der Folge schwillt dieser an und findet nicht mehr ausreichend Platz. Dies bewirkt zwangsläufig Schmerzen und eine Ausweichbewegung.




Rechtzeitig erkannt, sind diese Beschwerden gut zu behandeln : Durch gezielte Punktion des Schleimbeutels ( Infiltration ) und Einbringen kleinsten Mengen von Cortison wird die Entzündung gedämpft. Die Größe des Schleimbeutels nimmt ab, die Schmerzen lassen nach. Um die Schulter wieder beweglich zu machen, ist die Nachbehandlung durch einen Physikotherapeuten unerläßlich.

Wird die Schleimbeutelentzündung chronisch, bleibt meist nur mehr die Operation. Diese wird heutzutage fast ausschließlich arthroskopisch durchgeführt. Dazu werden über 2 Schnitte von jeweils ca. 5 mm, zarte Instrumente unter das Schulterdach eingebracht. Anschließend wird das entzündlich veränderte Gewebe entfernt und die Unterseite des knöchernen Schulterdaches abgefräst bis der Oberarmkopf und die ihn bedeckenden Sehnen beim Abspreizen des Oberarmes nicht mehr am Schulterdach anstoßen. Nach 3-4 Tagen stationären Aufenthalt - je nach Schmerzen - wird der Patient entlassen. Schon am 1. Tag nach der Operation wird mit der Heilgymnastik begonnen, diese ist für 6 - 12 Wochen fortzusetzen.






BESCHWERDEBILD :

  • Betrifft Menschen im mittleren Lebensalter ( 40 - 50 Jahre ).

  • Schmerzen in der betroffenen Schulter, vorallem Nachts und beim Liegen auf der Schulter, bei Über-Kopfarbeiten sowie bei Sportarten mit häufigen Über-Kopf-Bewegungen (z.B. Tennis).

  • Zunehmende Bewegungseinschränkung im Schultergelenk.


THERAPIE :

  • Infiltration des Schleimbeutels mit Kortison und Betäubungsmittel.

  • Gezielte Heilgymnastik für das Schultergelenk.

  • Bei Therapieresistenz bzw. wenn eine mechanische Ursache vorliegt ist eine Schulterarthroskopie notwendig,anschließend Heilgymnastik.


THERAPIEDAUER :

  • Behandlungsdauer ca. 12 Wochen.

  • Büroarbeiten sollten frühestens nach 1 - 2 Wochen nach Operation begonnen werden.

  • Schwere körperliche Arbeiten sollten frühestens 6 - 10 Wochen nach Operation begonnen werden.


KRANKENHAUSAUFENTHALT bei Operation :

  • 3 Tage