Degenerativer Rotatorensehenriß


Der Riß entsteht häufig durch chron. Überbeanspruchung, also als Folge einer Abnützung. Die Supraspinatussehne, eine der drei Sehnen der Rotatorenmanschette, ist in ca. 90 % der Fälle betroffen. Meist beginnen die Schmerzen schleichend. Zusätzlich tritt eine Bewegungseinschränkung im Schultergelenk auf, die jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt ist.

Da nach wievor unklar ist, warum manche Patienten mit einem Sehnenriß schmerzfrei den Arm heben und Tätigkeiten über Kopf verrichten können, während andere wiederum nicht in der Lage sind, den Arm im täglichen Leben zu gebrauchen, muß die Therapie individuell erfolgen.




Unter Berücksichtigung von Alter, Beanspruchung des Gelenkes und Art des Sehnenrisses wird ein Behandlungsplan erstellt. Gerade bei älteren Patienten kann oft mit konservativen Behandlungen ein guter Erfolg erzielt werden. Die schlechte Sehnenqualität bei älteren Patienten macht es unmöglich eine stabile Sehnenverankerung bei der Operation zu erreichen.

Bei jüngeren Patienten,bei Sportler und bei Patienten, die schwere körperliche Arbeit verrichten, ist meist die Operation unumgänglich.. Die Sehne muß wieder am Knochen fixiert werden. Es ist verständlich, daß es einige Wochen dauert, bis sie dort fest angewachsen ist. Aus diesem Grund ist eine dreiwöchige Ruhigstellung nach einem derartigen Eingriff erforderlich. Auch nachher darf nur langsam mit Bewegungsübungen und Muskelkräftigung begonnen werden. Bis zur Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit benötigt das Schultergelenk ca. 3 - 6 Monate, die volle Kraft wird oft erst nach einem halben Jahr wiedererlangt.




Kleine Sehnenrisse können gut arthroskopisch versorgt werden. Bei sehr grossen Rissen, oder einer sogenannten Massenruptur, ist jedoch nach wie vor die offene Operationstechnik besser geeignet eine stabile Sehnenverankerung zu erreichen.


BESCHWERDEBILD :

  • Starker plötzlicher Schmerz im Schultergelenk

  • Bei älteren Patienten oft schleichender Verlauf

  • Seitliches Heben des Armes nicht möglich - Trickbewegung

  • Kraftlosigkeit im Schultergelenk


THERAPIE :

  • Bei jüngeren Patienten operative Behandlung ( je nach Befund arthroskopisch / offen )

  • Bei älteren Patienten konservative Behandlung ( Heilgymnastik, Infiltrationen )


THERAPIEDAUER :

  • Bei konservativer Therapie 6 - 12 Wochen

  • Bei operativer Therapie 3 Wochen Schulter-Armverband

  • 6 Wochen keine aktiven seitlichen Bewegungen

  • Heilgymnastik für 6 - 12 Wochen

  • Schwere körperliche Arbeit frühestens ab 12. Woche nach Operation


KRANKENHAUSAUFENTHALT bei Operation :

  • 3 - 4 Tage